Ein Vers der praktisch nicht stimmen kann (Sprüche 12,21)

In Sprüche 12,21 heißt es "Keinerlei Unheil wird dem Gerechten widerfahren, aber die Gottlosen sind voller Unglück."

Jeder (egal ob Christ, Jude oder Atheist) der diesen Bibelvers liest, wird sich eingestehen müssen, dass diese Aussage definitiv nicht zutrifft. Abgesehen davon, dass es in der Bibel selbst genügend Beispiele gibt, wo ein gerechter Mensch Unheil erfährt, kann auch jeder aus seinem Erfahrungsschatz genügen Beispiele aufzählen und diesen Vers als Falschaussage entlarven. 

Weder trifft der erste Teil des Verses zu noch der zweite Teil. Warum also steht so eine Aussage in Gottes Wort der Bibel?


Sprüche 12,21
Dem Gerechten wird keinerlei Unheil widerfahren, aber die Gesetzlosen haben Übel die Fülle.
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Lösungsvorschläge

Von: Roger
◷ 13 März
(vor 2 Monaten)

Ich denke man sollte die Bibel nicht wörtlich verstehen. Das gilt in meinen Augen für die Formen Evangelikalen, die durch ihre Fromheit und Gesetzlichkeit ähnlich den Pharisäern Menschen verletzen und sich oft überheben. Vgl. Jesus Aussage in der Geschichte - Pharisäer und Zollennehmer. Und auch wenn ich an Gott glaube so gibt es in meinen Augen viele Texte in der Bibel, die rein von Menschen stammen und mit göttlicher Liebe nichts zu tun haben. Zum Beispiel die Ermordung ganzer Völler. 

Es stellen sich dann auch Fragen. AT Steinigung wegen Ehebruch vs. NT Jesus: wer keine Sünde hat, der soll den ersten Stein werfen. Zweites ist für mich göttlich und weise. Erstes ist für mich nicht nach Gottes Geist. Ich finde das ist auch Widerspruch, weil die Bibel sagt Gott ist immer der gleiche. Dann müsste hier auch das Urteil gleich sein. Was es nun Mal nicht ist. Ich glaube die Menschen haben teilweise ihre eigenen Gesetzte gemacht und dachten es wäre von Gott.

Von: Markus M.
◷ 14 März
(vor 2 Monaten)

Und woher wissen Sie dann, welche Texte rein von Menschen stammen und welche nicht? Bestimmen Sie das mit ihrem subjektiven Empfinden?

Beispielsweise ist die Geschichte mit der Ehebrecherin eine spätere Einfügung (siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Jesus_und_die_Ehebrecherin). Sie haben den Text aber gerade als göttlich beschrieben…

Für einen Juden ist Gott immer der gleiche und richtet auch gleich. Das Problem hier ist, dass die Christen später die Theologie geändert haben. Sie sind scheinbar Christ, deswegen haben Sie Probleme damit das AT mit dem NT zu harmonisieren. Lesen Sie doch mal meinen Text über den Messias (Messiaserwartung - Judentum vs. Christentum) und entscheiden Sie selbst, wer Recht hat (die Juden oder die Christen).

Von: Lina
◷ 3 März
(vor 2 Monaten)

Markus, schau dir den Kontext nochmals an. Ab Vers 16-23:  
16 Ein Tor zeigt seinen Zorn alsbald; aber wer Schmähung überhört, der ist klug.
17 Wer wahrhaftig ist, der sagt offen, was recht ist; aber ein falscher Zeuge betrügt.
18 Wer unvorsichtig herausfährt mit Worten, sticht wie ein Schwert; aber die Zunge der Weisen bringt Heilung.
19 Wahrhaftiger Mund besteht immerdar; aber die falsche Zunge besteht nicht lange.
20 Die Böses planen, haben Trug im Herzen; aber die zum Frieden raten, haben Freude.
21 Es wird dem Gerechten kein Leid geschehen; aber die Frevler werden voll Unglücks sein.
22 Lügenmäuler sind dem HERRN ein Gräuel; die aber treulich handeln, gefallen ihm.
23 Ein verständiger Mann trägt seine Klugheit nicht zur Schau; aber das Herz des Toren schreit seine Torheit hinaus.

Es geht hier um Dinge des Herzens. 

Wie Du schreibst und den Aufwand den Du treibst um gegen Christus zu eifern,  lässt mich erahnen, welche Verletzungen und Enttäuschungen du in deinem Herzen trägst. Ich wünsche Dir Versöhnung, Vergebung und dass Du die Wahrheit findest nach der du dich sehnst. ????

Von: Markus M.
◷ 3 März
(vor 2 Monaten)

Der Kontext hier ist irrelevant, denn es handelt sich um eine Aneinanderreihung von Sprüchen, die nichts miteinander zu tun haben.
Also wo bitte geht es in V. 21 um Dinge des Herzens???

Und was bitte hat ein Widerspruch in den Sprüchen mit Christus zu tun?

Von: Joy
◷ 19 Februar
(vor 2 Monaten)

Vielleicht ist damit gemeint dass es nichts gibt, was den Gerechten von Gottes Liebe trennen kann. Bestimmt trifft jeden auch Unglück und jeder muss Härten durchstehen, wie auch Paulus zb schrieb. Aber Gott wird ihn trotzdem heilen. Sein Vorsatz steht fest und dagegen kommt nichts an.

Von: Markus M.
◷ 19 Februar
(vor 2 Monaten)

Wo bitte geht es in dem Vers um Liebe?
Sie können nicht einfach irgendwas völlig Willkürliches annehmen, was der Text gar nicht hergibt.

Und was soll das heißen „Aber Gott wird ihn trotzdem heilen“?
Die Realität schaut doch ganz anders aus.

Von: Joy
◷ 20 Februar
(vor 2 Monaten)

lies 2. Korinther 4, Verse 16&17

Darum werden wir nicht müde; sondern wenn auch unser äußerer Mensch verfällt, so wird doch der innere von Tag zu Tag erneuert. 17 Denn unsre Bedrängnis, die zeitlich und leicht ist, schafft eine ewige und über alle Maßen gewichtige Herrlichkeit,

Von: Markus M.
◷ 20 Februar
(vor 2 Monaten)

Es geht um Sprüche 12,21 und Sie kommen mit 2. Korinther 4?

Warum beantworten Sie nicht meine Frage?

Von: Joy
◷ 20 Februar
(vor 2 Monaten)

Der Körper wird alt und stirbt. Im AUßEN kann uns Schlimmes widerfahren. Wenn wir aber auf Gott vertrauen und uns von ihm leiten lassen, kann uns kein Unheil treffen. Auch wenn schlimmes passiert, haben wir durch seine Liebe INNEREN Frieden. 

Von: Jörg Sander
◷ 12 Mai
(vor 2 Jahren)

Mit "Unheil" ist Unglück gemeint. Das Wort "Glück" wird in der Bibel kaum benutzt, das Wort "Leben" bezeichnet in der Bibel an jeder Stelle das, was wir Menschen heute unter Glück verstehen: eine Verbesserung des emotionalen Zustands. Glück wird in der Bibel als Substanz angesehen, zum Beispiel Weizen, und Brot, Mehl, Blut als genommenes Glück durch Sünde oder Drangsal wie Schuldgefühle oder körperliches Leid wie bei Jesus am Kreuz. Folgerichtig bezeichnet der "Tod" in der Bibel die (vollständige) Abwesenheit von Glück. Der "Tod" durch die Taufe der Buße, das Eintauchen in die eigene Sündhaftigkeit, nimmt soviel Glück, bis keines mehr da ist, worauf aber als Verheißung die Auferstehung durch Gottes Wirken hin zu einem neuen Menschen mit neuem, auf konsequente Sündenerkennung und Sündenvermeidung ausgerichtetem Geist, dem "Heiligen Geist", und neuem Glück, dem Erbe des Himmelreiches, folgt. Dieser neue "verklärt-verherrlichte" Mensch ist gerecht und ihm wird kein Unheil, Unglück, keine Trauer oder was auch immer, widerfahren, denn seine Gedanken und Gefühle werden sündenfrei sein. Denn Paulus sagt: Der Grund für das Unglück ist die Sünde ("der Stachel des Todes ist die Sünde"). Nicht gerechte Sünder aber werden unter der Drangsal der Schuldgefühle leiden, insbesondere dann, wenn die Gerechten kommen und den Sündern am Jüngsten Tag ihre Sünden vorhalten, auf dass in ihnen das Feuer der Schuld ausgelöst werde.

Von: Markus M.
◷ 13 Mai
(vor 2 Jahren)

Sie liegen ziemlich falsch. Dass mit "Unheil" etwas anders gemeint ist als mit "Unglück" zeigt der hebräische Text, der für beide Begriffe unterschiedliche Wörter verwendet.

Ebenso ist Glück nicht gleichzusetzen mit Leben (nephesch, chaja), außerdem geht es in dem Vers ja nicht um Glück, sondern um Unglück.

Zu behaupten dass die Gedanken und Gefühle des neuen Menschen sündenfrei sind, ist ebenso weltfremd (siehe Röm. 7,19).

Dass es den Gottlosen in dieser Welt gut geht und sie Glück und Gedeihen haben, gibt die Bibel ja selbst zu. So heißt es in Ps. 73,12 "Siehe, das sind die Gottlosen; die sind glücklich in der Welt und werden reich." (LUT)

Von: Yunis
◷ 16 Februar
(vor 1 Jahr)

Ich bin weiß Gott kein Bibelexperte. Aber könnte mit Unglück nicht das Jenseits gemeint sein? 

Ich sehe wie Sie sehr viele Widersprüche in der Bibel und bin sicher dieses Buch ist verfälscht. Paulus hat in diesem Buch mehr Einfluß als Jesus was mindestens bedenklich ist. Ein selbsternannter Apostel dem laut dem Jerusalemer Konzil außer dem Sammeln von Geldern nichts aufertragen wurde. Ganz offensichtlich hat Paulus eine neue Einnahmequelle gefunden.

Das heutige Christentum "ich nenne es gerne Paulianismus" hat nichts mit Jesus gemein.

  • Jesus war beschnitten
  • Jesus aß kein Schwein. 
  • Jesus feierte kein Ostern 
  • Jesus feierte kein Weihnachten
  • Jesus betete am Boden. 
  • Jesus bekreuzigte sich nicht. 
  • Jesus folgte dem Sabbat
  • Jesus folgte dem Gesetz 
  • Und, und, und....

Selbst die Evangelien sind von Paulus inspiriert. Chronologisch kommen sie nach Paulus.

Ich möchte gar nicht weiter schreiben weil Sie offensichtlich über viel mehr Wissen verfügen. Ich wollte mich eigentlich nur auf diesen einen Punkt beziehen. Und deshalb noch einmal die Frage, könnte es nicht das Jenseits sein? 

Denn ich bin auch der Meinung dass auch wenn die Bibel verfälscht ist, daß das ursprüngliche Buch vom Schöpfer ist. Das heißt es gibt schon noch einige Wahrheiten darin. Aber der "Lügengriffel" hat ordentlich zugeschlagen. 

Von: Markus M.
◷ 16 Februar
(vor 1 Jahr)

Ich verstehe nicht, wie Sie auf "Jenseits" kommen. Abgesehen davon, dass dieses Wort nicht im Text steht, würde der Satz dann ja lauten "Keinerlei Unheil wird dem Gerechten widerfahren, aber die Gottlosen sind voller JENSEITS." Das macht ja sprachlich und logisch absolut keinen Sinn.

Außerdem unterscheidet sich die Jenseitsvorstellung im AT komplett von der des NT.

In dem Widerspruch hier geht es mir aber hauptsächlich um den ersten Teil des Verses, der nicht stimmt, wo ja behauptet wird, dass dem Gerechten kein Unheil widerfahren wird.

Von: Cyb
◷ 11 Dezember
(vor 5 Monaten)

Ich denke, der Kommentator meint, der bibelvers bezieht sich vermutlich aufs Jenseits. Da heißt, im Jenseits widerfährt den Gerechten kein Unheil und dort sind die Gottlosen voller Unglück.

Von: Markus M.
◷ 11 Dezember
(vor 5 Monaten)

Wie gesagt macht dann der Bibelvers keinen Sinn. 
Auch ist aus dem Kontext klar, dass es um das Diesseits geht und nicht um das Jenseits.