Draygomb's Paradoxon
Immer wieder wird behauptet Gott sei ewig und stünde außerhalb von Raum und Zeit. Ein User namens Draygomb hat daraufhin in einem Forum folgendes Paradoxon etabliert. Es stellt folgende Behauptung auf:
„Ohne Zeit hatte Gott nicht genug Zeit, um zu entscheiden, die Zeit zu erschaffen.“
Es geht darum zu zeigen, dass Gott nicht außerhalb der Zeit stehen kann, wenn er das Universum geschaffen hat, also der Verursacher des Universums ist.
Voraussetzungen:
- Gott entschied sich das Universum und die Zeit zu schaffen
- Eine Entscheidung ist der Vorgang, bei dem man seine Meinung von unentschieden zu entschieden ändert
- Die Zeit ist das Maß der Veränderung. Bzw. für eine Entscheidung braucht es Zeit
Prämisse:
- Etwas, das verursacht wird, kann nicht von dem, der es verursacht, benötigt werden.
Schlussfolgerungen:
- Für Veränderung ist Zeit erforderlich
- Eine Entscheidung ist eine Veränderung
- Entscheidungen erfordern Zeit
- Gott entscheidet sich, also braucht er Zeit
- Gott kann nicht die Ursache der Zeit sein, wenn Gott Zeit benötigt
- Gott ist somit nicht die Ursache der Zeit
- Gott steht somit nicht außerhalb der Zeit
Viele Christen glauben außerdem, dass die Engelwelt bereits vor der Schöpfung existierte. Auch hier kann man sich die Frage stellen, wenn Engel Gott dienen oder anbeten vergeht doch Zeit, oder? Ebenso kann man sich die Frage stellen, wenn Gott sich vor der Schöpfung der Welt einen Plan überlegt hat, dass er einmal sich selbst auf diese Welt schickt, ist da beim Denken keine Zeit vergangen? Wenn Gott der Vater und Jesus miteinander über diesen Plan geredet haben, geschah das außerhalb von Zeit? Die Annahme, dass es VOR(!) dem Schöpfungsakt etwas gab (nämlich Gott) bedingt nun mal die Zeit. Und zuguter letzt steht sogar in Offenbarung 8,1 dass es im Himmel Zeit gibt.
Dass Gott außerhalb der Zeit steht ist unlogisch und müsste erst einmal bewiesen werden.