Ist die Strafe Ussas überzogen? (2. Samuel 6,6-7)

In 2. Samuel 6,6-7 liest man eine harte Bestrafung für eine ehrliche Gesinnung.

David lässt die Bundeslade von Baala (bzw. Kirjat-Jearim vgl. 1. Sam. 7,2; 1. Chronik 13,6) nach Israel bringen. Auf dem Weg rissen sich die Rinder los, die die Lade auf einem Wagen zogen und die Bundeslade drohte zu Boden zu fallen. Usa streckte seine Hand aus, um die Lade festzuhalten (1. Chronik 13,9), damit sie nicht auf den Boden fällt und beschädigt wird. 

Er wollte helfen und musste deswegen sterben. 

Das Problem hier war, dass er nicht aus dem Stamm der Kehatiter war (siehe: Wer trug die Bundeslade? Die Leviten oder die Kehatiter?), denn nur diese durften die Bundelade berühren (4. Mose 4,15). Seine falsche Stammeszugehörigkeit kostete ihm also das Leben.

In Hosea 6,6 heißt es "Denn an Frömmigkeit habe ich Gefallen und nicht am Schlachtopfer, und an der Erkenntnis Gottes mehr als an Brandopfern."

Ist Gott also doch die penible Einhaltung seines Wortes wichtiger als eine aufrichtige Herzenshaltung?

Fraglich ist hier auch, warum dann die Philister einfach die Bundeslade stehlen und sie nach Asdod bringen konnten (1. Samuel 5,1-2).


2. Samuel 6,6-7
Und als sie zur Tenne Nakons kamen, da langte Ussa nach der Lade Gottes und faßte sie an, denn die Rinder hatten sich losgerissen. Da entbrannte der Zorn des HERRN wider Ussa, und Gott schlug ihn daselbst wegen des Vergehens; und er starb daselbst bei der Lade Gottes.
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