Starben 23.000 oder 24.000 an der Plage? (4. Mose 25,9)

Weil die Israeliten Unzucht mit den Moabiterinnen trieben entbrannte der Zorn Gottes und er schickte eine Plage.

In 4. Mose 25,9 liest man dann, dass 24.000 Personen daran gestorben sind.

In 1. Korinther 10,8 liest man hingegen das 23.000 Personen gestorben sind.


4. Mose 25,9
Und es waren der an der Plage Gestorbenen 24000.
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1. Korinther 10,8
Auch laßt uns nicht Hurerei treiben, gleichwie etliche von ihnen Hurerei trieben, und es fielen an einem Tage dreiundzwanzigtausend.
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« Warum ist Gott zornig auf Bileam?Zogen die Israeliten durch Edom oder nicht? »


Lösungsvorschläge

Von: Norbert Chmelar
◷ 15 März
(vor 10 Monaten)

Es steht ja in in 1. Korinther 10,8, daß von den murrenden und hurenden Israeliten 23.000 an einem Tag umgekommen waren; aber da anzunehmen ist, dass diese Plage länger gedauert haben wird, gab daher Moses die endgültige Zahl  der durch die Plage umgekommenen Israeliten an: 24.000. (4. Mose 25,9) ➡ Somit handelt es sich hier um keinen biblischen Widerspruch und auch Paulus, der als "gelernter Pharisäer" beim großen Gelehrten Gamaliel „in die Lehre ging” und sich daher in der Thora gut auskannte, hat sich nicht geirrt! 23.000 tötete "der Verderber" an einem Tag (1 Kor 10:8), aber danach am andern Tag (oder an den anderen Tagen) kamen nochmals 1.000 Personen zu Tode, sodass dann die Gesamtzahl = 24.000 Tote (Num 25:9) waren! 

Von: Markus M.
◷ 16 März
(vor 10 Monaten)

Wo bitte steht, dass diese Plage länger gedauert hat? Im Bibeltext steht, dass die Plage aufhörte, nachdem Pinhas die zwei sündigen Menschen ermordet hat!
Was wäre das für ein komischer Gott, dessen Zorn durch eine Handlung abgewendet wird, aber sein Zorn trotzdem noch einen Tag nachwirkt?

Und warum sollte Paulus eine Zahl erwähnen, die er nur vom Hörensagen kannte? Wie hätten die Korinther das nachprüfen können? Es macht keinen Sinn, dass Paulus hier eine Zahl erwähnt, die (angeblich) mündlich überliefert wurde, anstatt die Zahl zu nennen, die der Bibeltext hergibt.

Von: Christian Kahrs
◷ 16 Januar
(vor 4 Jahren)

Insgesamt starben 24.000. An einem einzigen Tag starben 23.000. Nachdem Pinehas den Hurerei treibenden Israeliten getötet hatte, hörte die Plage auf. Vorher waren noch einmal 1.000 Mann an der Plage gestorben.

Von: Markus M.
◷ 16 Januar
(vor 4 Jahren)

Und woher soll Paulus das wissen, dass die Plage länger als einen Tag gedauert hat, wenn das im Bibeltext gar nicht überliefert wurde?

Von: Norbert Chmelar
◷ 15 März
(vor 10 Monaten)

Vielleicht gibt es dazu ja Hinweise im jüdischen Talmud? 

Von: Markus M.
◷ 16 März
(vor 10 Monaten)

Den jüdischen Talmud gab es zu dieser Zeit noch nicht.

Von: Jonas
◷ 1 Dezember
(vor 2 Monaten)

Bei Paulus, Petrus und Jakobus dem Bruder des Herrn ist das sind die Berichte bezüglich ihres Martyriums zuverlässig.

Paulus: Denn ich werde schon geopfert, und die Zeit meines Aufbruchs ist nahe.“ ‭‭2. Timotheus‬ ‭4‬:‭6‬ ‭SCH2000‬‬

1. Clemens 6,5-7: "Wegen Eifersucht und Streit hat Paulus den Beweis seiner Ausdauer erbracht. 6. Siebenmal gefesselt, vertrieben, gesteinigt, Herold (des Evangeliums) im Osten und Westen, holte er sich den herrlichen Ruhm seines Glaubens. 7. Er hatte Gerechtigkeit der ganzen Welt gelehrt, war bis in den äußersten Westen vorgedrungen und hatte vor den Machthabern sein Zeugnis abgelegt, so wurde er weggenommen von dieser Welt und ging ein in den heiligen Ort, das größte Beispiel der Geduld."

Die von Nero verordnete Christenverfolgung fällt zeitlich mit Paulus und Petrus Martyrium zusammen. Ein ziemlich sicherer Hinweis dafür, dass Paulus und Petrus unter Nero hingerichtet wurden.

Tacitus Annales 15,44: "Aber nicht durch humane Hilfsmaßnahmen, nicht durch die Schenkungen des Fürsten oder die Sühneopfer für die Götter ließ sich die Schande bannen, daß man glaubte, der Brand sei befohlen worden. Also schob Nero, um diesem Gerede ein Ende zu machen, die Schuld auf andere und bestrafte sie mit den ausgesuchtesten Martern. Es waren jene Leute, die das Volk wegen ihrer (angeblichen) Schandtaten haßte und mit dem Namen „Christen" belegte. Dieser Name stammt von Christus, der unter Tiberius vom Procurator Pontius Pilatus hingerichtet worden war. Dieser verderbliche Aberglaube war für den Augenblick unterdrückt worden, trat aber später wieder hervor und verbreitete sich nicht nur in Judäa, wo er aufgekommen war, sondern auch in Rom, wo alle Greuel und Abscheulichkeiten der ganzen Welt zusammenströmen und geübt werden. Man faßte also zuerst diejenigen, die sich öffentlich als Christen bekannten, dann auf deren Anzeige hin eine gewaltige Menge Menschen. Sie wurden weniger der Brandstiftung als des Hasses gegen das ganze Menschengeschlecht überführt. Bei der Hinrichtung wurde auch noch Spott mit ihnen getrieben, indem sie in Tierhäute gesteckt und von wilden Hunden zerfleischt wurden. Andere wurden ans Kreuz geschlagen oder, zum Feuertode bestimmt, nach Einbruch der Dunkelheit als nächtliche Fackeln verbrannt. Für dieses Schauspiel hatte Nero seinen eigenen Park hergegeben und veranstaltete gleichzeitig ein Circusspiel, wobei er sich in der Tracht eines Wagenlenkers unter das Volk mischte oder auf einem Rennwagen stand. Daher wurde mit jenen Menschen, obwohl sie schuldig waren und die härtesten Strafen verdient hatten, doch Mitleid rege, als würden sie nicht dem Gemein- wohl, sondern der Grausamkeit eines einzelnen geopfert."

Als Opfer der neronischen Verfolgung, ist es ziemlich sicher, dass sowohl Paulus als auch Petrus einen gewaltsamen Tod erlitten.

Petrus:

Jesus sagt sein Martyrium voraus: „Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Als du jünger warst, gürtetest du dich selbst und gingst, wohin du wolltest; wenn du aber alt geworden bist, wirst du deine Hände ausstrecken, und ein anderer wird dich gürten und führen, wohin du nicht willst. Dies aber sagte er, um anzudeuten, durch welchen Tod er Gott verherrlichen werde. Und nachdem er das gesagt hatte, spricht er zu ihm: Folge mir nach!“ ‭‭Johannes‬ ‭21‬:‭18‬-‭19‬ ‭SCH2000‬‬

Petrus selbst erhält kurz vor seinem Tod eine Offenbarung: „Ich halte es aber für richtig, solange ich in diesem [Leibes-]Zelt bin, euch aufzuwecken, indem ich euch erinnere, da ich weiß, dass ich mein Zelt bald ablegen werde, so wie es mir auch unser Herr Jesus Christus eröffnet hat. Ich will aber dafür Sorge tragen, dass ihr euch auch nach meinem Abschied jederzeit diese Dinge in Erinnerung rufen könnt.“
‭‭2. Petrus‬ ‭1‬:‭13‬-‭15 SCH2000

1. Clemens 5,2-4: "Wegen Eifersucht und Neid haben die größten und gerechtesten Männer, Säulen waren sie, Verfolgung und Kampf bis zum Tode getragen. Stellen wir uns die guten Apostel vor Augen: einen Petrus, der wegen ungerechter Eifersucht nicht ein oder zwei, sondern vielerlei Mühseligkeiten erduldet hat und, nachdem er so sein Zeugnis (für Christus) abgelegt hatte, angelangt ist an dem ihn gebührenden Orte der Herrlichkeit."
Das griechische Wort für Zeugnis für "Zeugnis abgelegt" ist "μαρτύρησας" das mit dem Wort "Martyrium" verwandt ist. "Zeugnis abgelegen" bedeutet in dem Zusammenhang, dass er als Märtyrer für den Glauben gestorben ist.

Jakobus, Bruder des Herrn:

Flavius Josephus, Jüdische Altertümer XX, 200 (bzw. 20. Buch Kap. 9 Vers 1): "Er versammelte daher den hohen Rat zum Gericht und stellte vor dasselbe den Bruder des Jesus, der Christus genannt wird, mit Namen Jakobus, sowie noch einige andere, die er der Gesetzesübertretung anklagte und zur Steinigung führen ließ."

Eusebius Kirchengeschichte 2. Buch Kap 23: "Der oben angeführte Bericht des Klemens, Jakobus sei von der Zinne des Tempels herabgestürzt und mit einem Stück Holz erschlagen worden, hatte uns bereits Aufschluß über die Art seines Todes gegeben. Am genauesten berichtet über ihn Hegesippus, einer der ersten Nachfolger der Apostel. Er erzählt im zweiten Buche seiner „Erinnerungen“: (...) Die erwähnten Schriftgelehrten und Pharisäer führten nun Jakobus auf die Zinne des Tempels und riefen ihm zu: ‚Gerechter, dem wir alle folgen wollen! Da das Volk sich von Jesus, dem Gekreuzigten, irreführen läßt, so tue uns kund, wer die Türe Jesu ist!’ Er antwortete mit lauter Stimme: ‚Was fragt ihr mich über den Sohn des Menschen? Er thront im Himmel zur Rechten der großen Kraft und wird kommen auf den Wolken des Himmels:’ Als auf dieses Zeugnis des Jakobus hin viele voll Begeisterung in Lobpreisungen ausbrachen und riefen: ‚Hosanna dem Sohne Davids!’ — da sprachen die gleichen Schriftgelehrten und Pharisäer zueinander: ‚Wir haben ungeschickt gehandelt, da wir Jesus solches Zeugnis verursachten. Doch lasset uns hinaufsteigen und ihn hinabstürzen, damit sie aus Angst nicht an ihn glauben!’ Da sie schrien: ‚Oh, oh, auch der Gerechte hat sich irreführen lassen!’ erfüllten sie die bei Isaias geschriebenen Worte: ‚Lasset uns den Gerechten aus dem Wege räumen; denn er ist uns lästig! Sie werden nunmehr die Früchte ihrer Werke genießen.’ Sie stiegen nun hinauf und warfen den Gerechten hinunter. Und sie schrien zueinander: ‚Lasset uns Jakobus, den Gerechten, steinigen!’ Und sie begannen, ihn zu steinigen; denn trotzdem er hinabgestürzt worden war, war er noch nicht tot. Vielmehr richtete er sich auf und betete auf den Knien: ‚Ich bitte dich, Herr, Gott und Vater, verzeihe ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!’ Während sie ihn noch steinigten, rief ein Priester aus der Familie Rechab, des Nachkommen der Rechabim, welche der Prophet Jeremias erwähnt: ‚Haltet ein! Was tut ihr? Der Gerechte betet für euch!’ Da nahm einer aus ihnen, ein Walker, das Holz, womit er die Kleider preßte, und schlug es auf den Kopf des Gerechten. So starb er des Martertodes. Man begrub ihn an derselben Stelle in der Nähe des Tempels. Jakobus war für Juden und Heiden ein glaubwürdiger Zeuge der Messianität Jesu. Bald darauf erfolgte die Belagerung durch Vespasian.“

Da Eusebius als Zeugen Flavius Josephus, Hegesippus und Clemens (verm. Clemens von Alexandria) anführt und somit 3 schriftliche Zeugnisse vorliegen, die das Martyrium des Jakobus, des Bruders des Herrn bezeugen, kann man dies als historische Tatsache ansehen.

Segensreiche Grüße
Jonas

Von: Markus M.
◷ 3 Dezember
(vor 2 Monaten)

Mein Artikel beschäftigt sich mit den 12 Apostel, demnach geht es hier nicht um Paulus. Wir haben keinen biblischen Beleg für den Tod von Paulus. Der 1. Clemensbrief und Tacitus Annalen liefern keinen Hinweis darüber, wie Paulus gestorben ist.

Zu Petrus:

Ich habe Johannes 21,18f immer so verstanden, dass Petrus als alter Mann sterben wird. Früher konnte er sich selber gürten, er wird aber so alt werden, dass er das aus eigenen Kräften nicht mehr selber machen kann und dabei Hilfe braucht. . Es geht in der genannten Bibelstelle ja um einen Gürtel und nicht um Fesseln.

Den 1. Clemensbrief habe ich ja oben erwähnt. Daraus kann man aber, wie schon erwähnt, keinen gewaltsamen Tod schließen. Das Wort μαρτύρησας bedeutet einfach „Zeugnis ablegen“ oder etwas bezeugen. Mit Tod oder Martyrium muss das gar nichts zu tun haben. Das Wort kommt übrigens in Apg. 13,22 vor und hat dort überhaupt keinen Märtyrer-Bezug.

Zu Jakobus, Bruder des Herrn:

Auch hier wieder die Info, dass es um diese Person in meinem Artikel gar nicht geht, da dieser keiner der Zwölf Apostel war.

Die Stellen bei Flavius Josephus, wo auch Christus erwähnt wird, sind umstritten. Siehe dazu auch das Buch „Falsche Zeugen: Außerchristliche Jesuszeugnisse auf dem Prüfstand“ von Hermann Detering. (Seiten 22-29). Er weist auch darauf hin, dass sich der Bericht von Josephus und der Bericht von Hegesipp deutlich unterschieden, weswegen beide schonmal nicht wahr sein können. Er schreibt dazu:

Es bedarf einer gewissen Phantasie, um die von Hegesipp berichteten dramatischen Umstände bei der Tötung des Jakobus in dem prosaischen Bericht des Josephus wiederzufinden. Abgesehen von der Namensgleichheit der beiden gesteinigten Delinquenten hat die ganze Darstellung kaum etwas mit der des Josephus gemein. […] Auch müsste die Steinigung nach dem chronologischen Aufriss des Josephus im Jahre 62 geschehen sein, also vier Jahre vor Ausbruch des Jüdischen Krieges; der von Hegesipp berichtete Tod des Jakobus geschah stattdessen unmittelbar vor Ausbruch des Krieges im Jahre 66, denn „bald darauf folgte die Belagerung durch Vespasian". Kurz, kritische Leser kämen vermutlich gar nicht auf die Idee, dass wir es bei beiden Berichten mit der Darstellung ein und desselben Vorkommnisses zu tun haben, wenn sie nicht früh durch einen christlichen Interpolator miteinander in Zusammenhang gebracht worden wären, der den Bericht des Josephus durch einen kleinen Kunstgriff, die Hinzufügung des „sogenannten Christus", mit der christlichen Tradition über den Herrenbruder Jakobus, verknüpfte."

Es gibt also nicht drei Zeugen, sondern maximal einen. Denn Clemens von Alexandria zitiert Hegesipp nur und liefert keinen eigenständigen Bericht und die andern beiden widersprechen sich, weswegen höchstens einer wahr sein kann. Von „historischen Tatsachen“ sind wir hier also noch weit entfernt.

Von: Jonas
◷ 1 Dezember
(vor 2 Monaten)

Man muss hinzusagen, dass hinzu noch unzählige Märtyrer hinzukamen von "normalen Christen".

Die Situation war für die Christen nach nach der Kreuzigung Christi ziemlich angespannt und beängstigend:

Als es nun an jenem Tag, dem ersten der Woche, Abend geworden war und die Türen verschlossen waren an dem Ort, wo sich die Jünger versammelt hatten, aus Furcht vor den Juden, da kam Jesus und trat in ihre Mitte und sprach zu ihnen: Friede sei mit euch!
Johannes 20,19 SCH2000

Wenn man die Apostelgeschichte liest, wird man die ständigen Verfolgungen nicht übersehen können:

Und sie legten Hand an sie und brachten sie ins Gefängnis bis zum folgenden Morgen, denn es war schon Abend.
Sie aber drohten ihnen noch weiter und ließen sie frei, weil sie wegen des Volkes keinen Weg fanden, sie zu bestrafen; denn alle priesen Gott über dem, was geschehen war
.“
‭‭Apostelgeschichte‬ ‭4‬:‭3‬+21‬ ‭SCH2000‬‬

Es erhob sich aber der Hohepriester und sein ganzer Anhang, nämlich die Richtung der Sadduzäer; sie waren voll Eifersucht und legten ihre Hände an die Apostel und brachten sie in öffentlichen Gewahrsam.
‭‭Apostelgeschichte‬ ‭5‬:17-18

Und sie fügten sich ihm und riefen die Apostel herbei und gaben ihnen Schläge und verboten ihnen, in dem Namen Jesu zu reden, und entließen sie.“
‭‭Apostelgeschichte‬ ‭5‬:‭40‬ ‭SCH2000‬‬

Sie aber schrien mit lauter Stimme, hielten sich die Ohren zu und stürmten einmütig auf ihn los; und als sie ihn zur Stadt hinausgestoßen hatten, steinigten sie ihn. Und die Zeugen legten ihre Kleider zu den Füßen eines jungen Mannes nieder, der Saulus hieß.
‭‭Apostelgeschichte‬ ‭7‬:‭57‬-‭58‬ ‭SCH2000‬‬

Saulus aber, der noch Drohung und Mord schnaubte gegen die Jünger des Herrn, ging zum Hohenpriester und erbat sich von ihm Briefe nach Damaskus an die Synagogen, in der Absicht, wenn er irgendwelche Anhänger des Weges fände, ob Männer oder Frauen, sie gebunden nach Jerusalem zu führen.“
‭‭Apostelgeschichte‬ ‭9‬:‭1‬-‭2‬ ‭SCH2000‬‬

Um jene Zeit aber legte der König Herodes Hand an etliche von der Gemeinde, um sie zu misshandeln. Und er tötete Jakobus, den Bruder des Johannes, mit dem Schwert. Und als er sah, dass das den Juden gefiel, fuhr er fort und nahm auch Petrus gefangen. Es waren aber die Tage der ungesäuerten Brote. Und als er ihn festgenommen hatte, warf er ihn ins Gefängnis und übergab ihn vier Abteilungen von je vier Kriegsknechten zur Bewachung, in der Absicht, ihn nach dem Passah dem Volk vorzuführen.
‭‭Apostelgeschichte‬ ‭12‬:‭1‬-‭4‬ ‭SCH2000‬‬

Als die Juden jedoch die Volksmenge sahen, wurden sie voll Eifersucht und widersetzten sich dem, was Paulus sagte, indem sie widersprachen und lästerten. Aber die Juden reizten die gottesfürchtigen Frauen und die Angesehenen und die Vornehmsten der Stadt auf, und sie erregten eine Verfolgung gegen Paulus und Barnabas und vertrieben sie aus ihrem Gebiet.“
‭‭Apostelgeschichte‬ ‭13‬:‭45‬+50‬ ‭SCH2000‬‬

Die Juden jedoch, die sich weigerten zu glauben, erregten und erbitterten die Gemüter der Heiden gegen die Brüder. Als sich aber ein Ansturm der Heiden und Juden samt ihren Obersten erhob, um sie zu misshandeln und zu steinigen, da bemerkten sie es und entflohen in die Städte Lykaoniens, Lystra und Derbe, und in die umliegende Gegend,
‭‭Apostelgeschichte‬ ‭14‬:‭2‬+‭5‬-‭6‬ ‭SCH2000‬‬

Es kamen aber aus Antiochia und Ikonium Juden herbei; die überredeten die Volksmenge und steinigten Paulus und schleiften ihn vor die Stadt hinaus in der Meinung, er sei gestorben.
‭‭Apostelgeschichte‬ ‭14‬:‭19‬ ‭SCH2000

Als aber ihre Herren sahen, dass die Hoffnung auf ihren Gewinn entschwunden war, ergriffen sie Paulus und Silas und schleppten sie auf den Marktplatz vor die Obersten der Stadt; und sie führten sie zu den Hauptleuten und sprachen: Diese Männer, die Juden sind, bringen unsere Stadt in Unruhe und verkündigen Gebräuche, welche anzunehmen oder auszuüben uns nicht erlaubt ist, da wir Römer sind! Und die Volksmenge stand ebenfalls gegen sie auf; und die Hauptleute rissen ihnen die Kleider ab und befahlen, sie mit Ruten zu schlagen. Und nachdem sie ihnen viele Schläge gegeben hatten, warfen sie sie ins Gefängnis und geboten dem Kerkermeister, sie sicher zu verwahren. Dieser warf sie auf solchen Befehl hin ins innere Gefängnis und schloss ihre Füße in den Stock.
‭‭Apostelgeschichte‬ ‭16‬:‭19‬-‭24‬ ‭SCH2000‬‬

Aber die Juden, die sich weigerten zu glauben, wurden voll Neid und gewannen etliche boshafte Leute vom Straßenpöbel, erregten einen Auflauf und brachten die Stadt in Aufruhr; und sie drangen auf das Haus Jasons ein und suchten sie, um sie vor die Volksmenge zu führen. Als sie sie aber nicht fanden, schleppten sie den Jason und etliche Brüder vor die Obersten der Stadt und schrien: Diese Leute, die die ganze Welt in Aufruhr versetzen, sind jetzt auch hier; Jason hat sie aufgenommen! Und doch handeln sie alle gegen die Verordnungen des Kaisers, indem sie sagen, ein anderer sei König, nämlich Jesus! Sie brachten aber die Menge und die Stadtobersten, welche dies hörten, in Aufregung, sodass sie Jason und die übrigen [nur] gegen Bürgschaft freiließen.
‭‭Apostelgeschichte‬ ‭17‬:‭5‬-‭9‬ ‭SCH2000‬‬

Als aber die Juden von Thessalonich erfuhren, dass auch in Beröa das Wort Gottes von Paulus verkündigt wurde, kamen sie auch dorthin und stachelten die Volksmenge auf.
‭‭Apostelgeschichte‬ ‭17‬:‭13‬ ‭SCH2000

Als aber Gallion Statthalter von Achaja war, traten die Juden einmütig gegen Paulus auf und führten ihn vor den Richterstuhl und sprachen: Dieser überredet die Leute zu einem gesetzwidrigen Gottesdienst! Da ergriffen alle Griechen Sosthenes, den Synagogenvorsteher, und schlugen ihn vor dem Richterstuhl; und Gallion kümmerte sich nicht weiter darum.
‭‭Apostelgeschichte‬ ‭18‬:‭12‬-‭13‬+17‬ ‭SCH2000‬‬

Und die ganze Stadt kam in Verwirrung, und sie stürmten einmütig ins Theater und zerrten die Mazedonier Gajus und Aristarchus, die Reisegefährten des Paulus, mit sich.“
‭‭Apostelgeschichte‬ ‭19‬:‭29‬ ‭SCH2000‬‬

Da kam die ganze Stadt in Bewegung, und es entstand ein Volksauflauf; und sie ergriffen den Paulus und schleppten ihn zum Tempel hinaus, und sogleich wurden die Türen verschlossen. Als sie ihn aber zu töten suchten, kam die Meldung hinauf zu dem Befehlshaber der Schar, dass ganz Jerusalem in Aufruhr sei. Der nahm sogleich Soldaten und Hauptleute mit sich und eilte zu ihnen hinab. Als sie aber den Befehlshaber und die Soldaten sahen, hörten sie auf, den Paulus zu schlagen. Da kam der Befehlshaber herzu und verhaftete ihn und ließ ihn mit zwei Ketten fesseln und erkundigte sich, wer er denn sei und was er getan habe.
‭‭Apostelgeschichte‬ ‭21‬:‭30‬-‭33‬ ‭SCH2000‬‬

Als es aber Tag geworden war, rotteten sich etliche Juden zusammen und verschworen sich, weder zu essen noch zu trinken, bis sie Paulus umgebracht hätten. Es waren aber mehr als vierzig, die diese Verschwörung gemacht hatten.
‭‭Apostelgeschichte‬ ‭23‬:‭12‬-‭13‬ ‭SCH2000‬‬

Wir haben nämlich diesen Mann als eine Pest befunden, als einen, der Aufruhr stiftet unter allen Juden in der ganzen Welt, als einen Anführer der Sekte der Nazarener.
‭‭Apostelgeschichte‬ ‭24‬:‭5‬ ‭SCH2000‬‬

Als aber zwei Jahre verflossen waren, bekam Felix den Porcius Festus zum Nachfolger, und da sich Felix die Juden zu Dank verpflichten wollte, ließ er Paulus gebunden zurück.“
‭‭Apostelgeschichte‬ ‭24‬:‭27‬ ‭SCH2000‬‬

Geliebte, lasst euch durch die unter euch entstandene Feuerprobe nicht befremden, als widerführe euch etwas Fremdartiges; sondern in dem Maß, wie ihr Anteil habt an den Leiden des Christus, freut euch, damit ihr euch auch bei der Offenbarung seiner Herrlichkeit jubelnd freuen könnt.
‭‭1. Petrus‬ ‭4‬:‭12‬-‭13‬ ‭SCH2000‬‬

Ich, Johannes, der ich auch euer Bruder bin und mit euch Anteil habe an der Bedrängnis und am Reich und am standhaften Ausharren Jesu Christi, war auf der Insel, die Patmos genannt wird, um des Wortes Gottes und um des Zeugnisses Jesu Christi willen.“
‭‭Offenbarung‬ ‭1‬:‭9‬ ‭SCH2000‬‬


Paulus gibt selber zu die Gemeinde Gottes verfolgt zu haben. Das muss zeitlich wenige Jahre nach der Kreuzigung und Auferstehung Jesu und somit recht auch recht kurz nach Enstehung der ersten Gemeinde gewesen sein:

Denn ich bin der geringste von den Aposteln, der ich nicht wert bin, ein Apostel zu heißen, weil ich die Gemeinde Gottes verfolgt habe.“
‭‭1. Korinther‬ ‭15‬:‭9‬ ‭SCH2000‬‬

Denn ihr habt von meinem ehemaligen Wandel im Judentum gehört, dass ich die Gemeinde Gottes über die Maßen verfolgte und sie zerstörte
‭‭Galaterbrief‬ ‭1‬:‭13‬ ‭SCH2000‬‬

der ich zuvor ein Lästerer und Verfolger und Frevler war. Aber mir ist Erbarmung widerfahren, weil ich es unwissend im Unglauben getan habe.“
‭‭1. Timotheus‬ ‭1‬:‭13‬ ‭SCH2000‬‬

im Hinblick auf den Eifer ein Verfolger der Gemeinde, im Hinblick auf die Gerechtigkeit im Gesetz untadelig gewesen.
‭‭Philipper‬ ‭3‬:‭6‬ ‭SCH2000‬‬

Er hat nachdem er Jesus angenommen hat selber viel Verfolgung erlebt:

Sie sind Diener des Christus? Ich rede unsinnig: Ich bin’s noch mehr! Ich habe weit mehr Mühsal, über die Maßen viele Schläge ausgestanden, war weit mehr in Gefängnissen, öfters in Todesgefahren. Von den Juden habe ich fünfmal 40 Schläge weniger einen empfangen; dreimal bin ich mit Ruten geschlagen, einmal gesteinigt worden; dreimal habe ich Schiffbruch erlitten; einen Tag und eine Nacht habe ich in der Tiefe zugebracht. Ich bin oftmals auf Reisen gewesen, in Gefahren auf Flüssen, in Gefahren durch Räuber, in Gefahren vom eigenen Volk, in Gefahren von Heiden, in Gefahren in der Stadt, in Gefahren in der Wüste, in Gefahren auf dem Meer, in Gefahren unter falschen Brüdern; in Arbeit und Mühe, oftmals in Nachtwachen, in Hunger und Durst; oftmals in Fasten, in Kälte und Blöße; zu alledem der tägliche Andrang zu mir, die Sorge für alle Gemeinden.“
‭‭2. Korinther‬ ‭11‬:‭23‬-‭28‬ ‭SCH2000‬‬

Hinfort mache mir niemand weitere Mühe; denn ich trage die Malzeichen des Herrn Jesus an meinem Leib.
‭‭Galaterbrief‬ ‭6‬:‭17‬ ‭SCH2000‬‬

Der Gruß mit meiner, des Paulus, Hand. Gedenkt an meine Fesseln! Die Gnade sei mit euch! Amen.
‭‭Kolosserbrief‬ ‭4‬:‭18‬ ‭SCH2000‬‬

Und alle, die gottesfürchtig leben wollen in Christus Jesus, werden Verfolgung erleiden.“
‭‭2. Timotheus‬ ‭3‬:‭12‬ ‭SCH2000‬‬

Zum Schluss noch ein Auszug aus dem Polykarp - Brief: Kap. 9:
"Ich ermahne denn euch alle, dem Worte der Gerechtigkeit zu gehorchen und auszuharren in aller Geduld, die ihr ja vor Augen gesehen habt nicht nur an den seligen Ignatius, Zosimus und Rufus, sondern auch an anderen aus eurer Mitte und an Paulus selbst und an den übrigen Aposteln; da ihr ja überzeugt seid, dass diese alle nicht vergeblich gelaufen sind, sondern in Glaube und Gerechtigkeit und dass sie an dem ihnen gebührenden Platze sind beim Herrn, mit dem sie auch gelitten haben. Denn sie liebten nicht diese Welt sondern den, der für uns gestorben und der unseretwegen durch Gott auferstanden ist."

Segensreiche Grüße
Jonas

Von: Roman
◷ 3 Dezember
(vor 2 Monaten)

Hallo Jonas,

Ich danke dir für deine ausführliche Arbeit hier mein Bruder. Als hätte Gott gewusst, dass ich heute ins zweifeln gerate und dich gestern damit beauftragt hier Aufklärung zu leisten. Gott kommt spätestens pünktlich. Ich wünsche dir Gottes reichlichen Segen und möge er dich hierfür belohnen. ????????

 

Liebe Grüße Roman 

Von: Jonas Wittmann
◷ 31 Dezember
(vor 3 Wochen)

Hallo Roman,

ich habe deine Antwort hier eben erst durch Zufall gelesen.

Vielen Dank für diese Rückmeldung! Gott segne dich ebenfalls, Bruder!

Segensreiche Grüße
Jonas

Von: Markus M.
◷ 3 Dezember
(vor 2 Monaten)

Um ein Märtyrer zu werden, muss man sterben. Die Bibelstellen, die du hier lang und breit auflistest, zeigen aber größtenteils nicht den Tod der genannten Personen. Von 30 hier zitierten Versen geht es nur in 2 um einen tatsächlichen Tod. Nämlich bei Stephanus und Jakobus. Ob Stephanus tatsächlich von den Juden gesteinigt wurde, ist fraglich, da die Vollstreckung eines Todesurteils nur den Römern vorbehalten war. Die Juden würden hier also gegen römisches Gesetz verstoßen, was eben fragwürdig ist. Ob die Geschichte mit Jakobus wahr ist, muss jeder selbst entscheiden. Dazu gibt es jedenfalls kaum Information im Bibeltext. Die Geschichte danach ist jedenfalls übernatürlich (Befreiung durch einen Engel) und ein Historiker würde dem Bericht deswegen schonmal keinen Glauben schenken.

Ebenso fraglich ist die Geschichte von Paulus in Apg. 9. Wie sollten ihm die Hohepriester in Jerusalem (Judäa) eine Vollmacht darüber erteilen in einem anderen nicht-jüdischen Staatsgebiet (Syrien) Menschen gefangen zu nehmen? Das war nicht deren Einflussbereich. Eine religiös-motivierte Entführung von Juden in Damaskus wäre von den Römern sicher unterbunden worden.

Und dass in antiken Texten oft übertrieben wurde, ist auch klar („Diese Leute, die die ganze Welt in Aufruhr versetzen“, „der Aufruhr stiftet unter allen Juden in der ganzen Welt“, „Da ergriffen alle Griechen Sosthenes“).  Wie viel Wahrheit da dahintersteckt werden wir wohl nie erfahren.