Eine unnötige Wiederholung von Namen (1. Chronik 8,29-38)

1. Chronik 8,29-38 findet man die Nachkommen Gibeons aufgelistet.

Dieselbe Auflistung findet man im nächsten Kapitel (1. Chronik 9,35-44) komplett wiederholt. Welchen Sinn soll das haben?

Und warum sind Namen anders geschrieben?

Details dazu siehe hier: Abweichungen in parallelen Texten


1. Chronik 8,29-38
Und in Gibeon wohnte der Vater Gibeons, und der Name seines Weibes war Maaka. Und sein erstgeborener Sohn war Abdon, und Zur und Kis und Baal und Nadab, und Gedor und Achjo und Seker; und Mikloth zeugte Schimea. Und auch diese wohnten ihren Brüdern gegenüber in Jerusalem, bei ihren Brüdern. - Und Ner zeugte Kis; und Kis zeugte Saul; und Saul zeugte Jonathan und Malkischua und Abinadab und Esch-Baal. Und der Sohn Jonathans war Merib-Baal; und Merib-Baal zeugte Micha. Und die Söhne Michas waren Pithon und Melek und Tharea und Achas. Und Achas zeugte Jehoadda; und Jehoadda zeugte Alemeth und Asmaweth und Simri; und Simri zeugte Moza, und Moza zeugte Binea: dessen Sohn Rapha, dessen Sohn Elasa, dessen Sohn Azel. Und Azel hatte sechs Söhne; und dies sind ihre Namen: Asrikam, Bokru und Ismael und Schearja und Obadja und Hanan. Alle diese waren Söhne Azels.
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1. Chronik 9,35-44
Und in Gibeon wohnte der Vater Gibeons, Jeghiel; und der Name seines Weibes war Maaka. Und sein erstgeborener Sohn war Abdon; und Zur und Kis und Baal und Ner und Nadab und Gedor und Achjo und Sekarja und Mikloth; und Mikloth zeugte Schimean. Und auch diese wohnten ihren Brüdern gegenüber zu Jerusalem, bei ihren Brüdern. - Und Ner zeugte Kis, und Kis zeugte Saul; und Saul zeugte Jonathan und Malkischua und Abinadab und Esch-Baal. Und der Sohn Jonathans war Merib-Baal; und Merib-Baal zeugte Micha. Und die Söhne Michas waren Pithon und Melek und Thachrea. Und Achas zeugte Jara, und Jara zeugte Alemeth und Asmaweth und Simri; und Simri zeugte Moza, und Moza zeugte Binea; und dessen Sohn Rephaja, dessen Sohn Elasa, dessen Sohn Azel. Und Azel hatte sechs Söhne; und dies sind ihre Namen: Asrikam, Bokru und Ismael und Schearja und Obadja und Hanan. Das waren die Söhne Azels.
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Lösungsvorschläge

Von: Sonja B. Neidhardt
◷ 15 Juni
(vor 3 Wochen)

Entweder war das dem Schreiber ein so großes Anliegen, dass diese Information über tausende Jahre erhalten bleibt, sodass er es zweimal hineinkopierte, weil dann die Wahrscheinlichkeit größer ist, dass einer der beiden Texte erhalten bleibt.

Oder, es ist ein Zeichen eines menschlichen Fehlers, sodass etwas zweimal abgeschrieben wurde.

Genau können wir es nicht wissen, aber die Gesamtaussage der Bibel nimmt daran keinen Schaden. Darauf kommt es an.

Von: Markus M.
◷ 15 Juni
(vor 3 Wochen)

Ersteres ist schonmal unlogisch, denn bei nur zwei Texten weiß man ja nicht, welcher Text nun der richtige sein soll. Und dass dem Schreiber (der ja laut Ihnen von Gott inspiriert war) gerade ein Geschlechtsregister ein so großes Anliegen war, während andere (wichtige) Texte nicht als Paralleltexte erhalten sind, ist auch völlig unlogisch. Des Weiteren hätte ja Gott über sein Wort wachen können, so dass es keine doppelten Texte braucht (die schlussendlich eh nichts bringen).

Bleibt eigentlich nur Ihre Variante 2 übrig, nämlich, dass wir hier ein deutliches Beispiel haben, dass hier Menschen am Werk waren, die Fehler gemacht haben und dass Gott nunmal nicht über sein Wort gewacht hat.

Die "Gesamtaussage der Bibel" (was auch immer das sein soll), ist hiervon natürlich nicht betroffen, es wirft jedoch ein schlechtes Bild auf ein "göttliches Werk", dass offensichtlich eher ein "menschliches Werk" ist.

Von: Sonja B. Neidhardt
◷ 15 Juni
(vor 3 Wochen)

Ich finde, es wirft eher ein gutes Bild auf die Bibel, denn dadurch wird ja nichts verfälscht. Und wer weiß, vielleicht steht irgendwann in Zukunft nur noch eine der beiden Kopien in der Bibel, weil jemand Schindluder getrieben hat?

Wir können es nicht genau wissen, was Gott dabei beabsichtigt, aber ich bin mir sicher, dass er dies aus gutem Grunde zugelassen oder sogar bewirkt hat, dass es so drinnensteht. Aber das können wir erst wissen, wenn wir einst bei ihm sind. Dann wird er uns alles erklären und erläutern, was wir bis dahin nicht verstehen konnten. Er ließ uns ja auch wissen, dass er uns jetzt nicht mehr sagen kann, als das was in der Bibel steht, da es sonst zu viel für uns wird. 

Glauben heißt Vertrauen.

Von: Markus M.
◷ 15 Juni
(vor 3 Wochen)

"dadurch wird ja nichts verfälscht" Doch! Ein Text ist ja offensichtlich verfälscht.

Sie wollen ernsthaft damit argumentieren, dass die Bibel irgendwann einmal anders aussehen könnte und deswegen wurde das uninteressante Geschlechtsregister doppelt abgeschrieben? Puh, da fehlen mir echt die Worte bei dieser Argumentation...