Die Erde bleibt nicht bestehen in Ewigkeit (Prediger 1,4)

Laut Prediger 1,4 soll die Erde (הָאָרֶץ) bin in alle Ewigkeit bestehen. (Siehe auch Psalm 104,5)

Nach neutestamentlicher Theologie stimmt dies jedoch nicht. Mehrmals wird gesagt, dass Gott diese Erde vernichten wird und eine neue schafft. (2. Petrus 3,13; Offenbarung 21,1, Hebräer 1,10-12)

 

Prediger 1,4
Ein Geschlecht geht, und ein Geschlecht kommt; aber die Erde besteht ewiglich.
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2. Petrus 3,13
Wir erwarten aber, nach seiner Verheißung, neue Himmel und eine neue Erde, in welchen Gerechtigkeit wohnt.
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Lösungsvorschläge

Von: Richard
◷ 25 März
(vor 4 Wochen)

Ich stimme dir (als Atheist) bei vielem zu aber als ,,neue Erde'' kann auch einfach ein neuer Anfang gemeint sein. Wie z.B. nach einer Reinigung oder Säuberung. Dir sagt sicherlich das Sprichwort: ,,das sieht aus wie neu'' etwas. Ich denke so könnte das gemeint sein.

Die Bibel ist keineswegs immer wortwörtlich zu nehmen.

Von: Markus M.
◷ 25 März
(vor 4 Wochen)

Ich denke die Bibel ist hier klar, wenn du Offenbarung 21,1 und Hebräer 1,10-12 liest. Hier geht es um eine physisch neue Erde. 

Von: Raffael
◷ 16 Februar
(vor 2 Monaten)

Die wird mit Feuer gereinigt werden und alles 'auf Anfang gesetzt werden', sie wird neu sein, aber derselbe Planet. Bei Bedarf reiche ich Bibelstellen nach.  

Von: Markus M.
◷ 17 Februar
(vor 2 Monaten)

Ihre Behauptung widerspricht den oben genannten Bibelstellen.
Wenn ich mir ein neues Auto kaufe, geht ja auch niemand davon aus, dass ich das alte weiterverwende.

Von: Micha Käppeler
◷ 22 Juli
(vor 9 Monaten)

Freund zum anderen: "Ist ja schon ne ewigkeit her, seitdem wir uns das letzte mal getroffen habe."

Ich hoffe das reicht als Begründung aus...

Von: Markus M.
◷ 22 Juli
(vor 9 Monaten)

Eine Redewendung, die jeder als Bild versteht soll als Begründung ausreichen?

Von: Micha Käppeler
◷ 25 Juli
(vor 9 Monaten)

Reicht völlig aus. Wenn du an deinem "Widerspruch" festhalten willst, müsstest du meine Erklärung widerlegen. So funktioniert das ganze nunmal...

Von: Markus M.
◷ 26 Juli
(vor 9 Monaten)

Du vergleichst Äpfel mit Birnen, warum soll ich deinen falschen Vergleich widerlegen?
Du müsstest beweisen, dass hier in Pred. 1,4 und Ps. 104,5 mit Ewigkeit nicht die Ewigkeit gemeint ist. Und du müsstest dann als Konsequenz zeigen, warum ewiges Leben hingegen tatsächlich ewig sein soll.

Von: Banough
◷ 17 Juli
(vor 9 Monaten)

In der Bibel hat sowohl "Himmel" als auch "Erde" mehrere Bedeutungen. In 1.Mose 11:1 heißt es, dass "die ganze Erde eine Sprache hatte". Der Planet Erde wird kaum eine Sprache haben.

Auch die "Himmel" würden in den Tagen Noahs zerstört, wie in 1.Mose 8:15-18 gesagt wird. Der Kontext zu 2.Petrus 3:7 zeigt Parallelen zur Sintflut. Nicht der Planet Erde wurde zerstört, auch nicht der buchstäbliche Himmel, sondern die menschliche Gesellschaft und ihre Regierungen. Die neue Erde wird also aus einer gerechten menschlichen Gesellschaft bestehen und die neuen Himmel wird die Herrschaft Gottes über die Erde sein.

Zur Zeit zeigen die Zustände auf der Erde, dass Gott hier noch nicht herrscht. 

Von: Markus M.
◷ 17 Juli
(vor 9 Monaten)

Okay, und welche Bedeutung hat "Erde" nun in Prediger 1,4?

In 1.Mose 8:15-18 liest man nichts davon, dass die "Himmel" zerstört wurden.

Zur Sintflut empfehle ich Ihnen: https://bibellexikon.com/themen_sintflut_mythos_oder_realitaet.php

Von: Georg
◷ 1 Dezember
(vor 1 Jahr)

Vorschlag: ewig ist nicht ewig, sondern äonisch, ein begrenzter Zeitraum.

Von: Olivier Wetli
◷ 29 Oktober
(vor 3 Jahren)

Die Bibel ist eine fortlaufende, heilsgeschichtliche Offenbarung Gottes an den Menschen, beginnend mit Genesis 1,1, endend mit Offenbarung 22,21.

Der göttlich-prophetische Blick des auserwählten, irdischen Volkes Israel geht in der ganzen Schrift nur immer bis zum Ende des irdischen Reiches. Wenn man das im Hinterkopf behält, versteht man vieles besser. Der Glaube hält sich dann daran fest.

Christen wird in den Briefen der prophetische Blick viel weiter geführt, bis in die Ewigkeit hinein, wobei wir eigentlich nur wenige Hinweise haben zur Ewigkeit, was dem Glauben eines Kindes Gottes vollauf genügt.

Von: Daniel Nixdorf
◷ 21 September
(vor 3 Jahren)

Erklärungsmöglichkeit:

 

So wie laut Genesis-Bericht die Erde auch nach der Sintflut zwar im Wasser untergegangen ist, aber trotzdem bestehen blieb, so wird sie laut Neuem Testament (vgl. 1. Henoch) durch das Jüngste Gericht am Ende des Äons zwar im Feuer verbrennen (2. Petrus 3,5-13) aber zusammen mit dem Himmel neu geschaffen werden (u.a. Offenbarung 21 & 22). Das kann man auch als eine Umgestaltung sehen und in der Kontinuität dann sagen, dass „die Erde ewig bestehen bleibt“. Scheinbar hatte man den Gedankengang einer gewissen Kontinuität nicht nur im obigen Vers im Predigerbuch sondern dann auch noch im teils apokalyptischen Spätjudentum, wie bspw. bei der außerbiblischen Geschichte von den beiden Steintafeln Seths, wo man durch die Gerichte aus Wasser & Feuer gar mit entsprechenden Tafeln astronomisches Wissen erhalten/ hindurchretten wollte (d.h. wohl davon ausging die Erde bleibt trotz Wasser- & Feuergericht zwar in anderer Form aber kontinuierlich bestehen):  

 

„Als ich [d.h. Eva] und euer Vater Gottes Gebot mißachtet, sprach Michael, der Erzengel, zu uns: Es bringt noch unser Herr um eurer Sünden willen über eure Nachkommen sein Zorngericht, zuerst mit Wasser, dann zum zweiten Mal mit Feuer. Mit diesen beiden richtet Gott das ganze menschliche Geschlecht. Doch hört mich an, ihr Kinder! Macht Tafeln euch von Stein und andere aus Lehm und schreibt darauf mein ganzes Leben und das eures Vaters, wie ihr’s von uns gesehen und gehört! Wenn Er nun unsere Nachkommen mit Wasser richtet, so schwinden zwar die Lehmtafeln; dagegen bleiben die von Stein. Und wenn Er unsere Nachkommen mit Feuer richtet, dann schwinden die von Stein; dagegen werden die von Lehm gebrannt.“

Leben Adams und Evas 49/50

 

„Sie [d.h. Seths Nachkommen] erfanden die Sternkunde, und damit ihre Erfindungen nicht verloren gingen und vernichtet würden, ehe sie zu allgemeiner Kenntnis gelangten (denn Adam hatte den Untergang aller Dinge teils durch Feuer, teils durch heftige Überschwemmungen vorhergesagt), so errichteten sie zwei Säulen, die eine aus Ziegeln, die andere aus Stein, und schrieben das von ihnen Erfundene auf beiden ein, damit, wenn die Säule aus Ziegeln durch Wasserflut vernichtet werden sollte, die steinerne wenigstens noch erhalten bleibe und den Menschen ihre astronomischen Inschriften und zugleich auch die Thatsache kundthun könne, dass ausser ihr auch eine Ziegelsäule errichtet worden sei. Die steinerne Säule steht übrigens noch heute in Syrien.“

Jüdische Altertümer, Buch I, Kapitel 2 Vers 70-71

 

https://de.wikisource.org/wiki/Leben_Adams_und_Evas

https://de.wikipedia.org/wiki/Leben_Adams_und_Evas

https://de.wikisource.org/wiki/J%C3%BCdische_Altert%C3%BCmer/Buch_I

https://judaism.stackexchange.com/questions/82570/what-was-the-pillar-of-stone-of-seths-children-mentioned-by-josephus

https://www.marquette.edu/maqom/giants.html

https://brill.com/view/book/9789047426707/Bej.9789004173231.i-380_008.xml