Das Haus des HERRN, das es noch nicht gab (2. Mose 23,19)

In 2. Mose 23,19 werden die Israeliten aufgefordert ihre Erstlingsgabe in das Haus des HERRN zu bringen. Dieses gab es zu dem Zeitpunkt aber noch nicht. Die Zuhörer, denen Mose dies also verkündigte konnten damit noch gar nichts anfangen.

Wenn mit dem Haus des HERRN die Stiftshütte gemeint ist (später ist damit der Tempel gemein), dann handelt es sich hier um einen Anachronismus, denn der Befehl zum Bau der Stiftshütte kommt erst in 2. Mose 25.


2. Mose 23,19
Das erste der Erstlinge deines Landes sollst du in das Haus des HERRN, deines Gottes, bringen. - Du sollst ein Böcklein nicht kochen in der Milch seiner Mutter.
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2. Mose 25,8
Und sie sollen mir ein Heiligtum machen, dass ich in ihrer Mitte wohne.
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Lösungsvorschläge

Von: M. H.
◷ 15 Januar
(vor 2 Jahren)

Gott ist offenbar ein vorausschauender vorausplanender Gott, der souverän in der Bezeichnung dessen ist, was ER als sein Haus betrachtet.

Es fing mit Abel an und Bethel war eine Station.

Ihr eigenes spießiges vorurteilsbehaftetes Denken verstellt Ihnen den Zugang zu der ganzen durch den Heiligen Geist geoffenbarten Wahrheit, in die ER die leitet, die Leben aus Gott haben (Joh. 1, 9-13; 1. Kor. 6, 17-20).

Von: Markus M.
◷ 17 Januar
(vor 2 Jahren)

Anscheinend hat Gott aber nicht vorausgesehen, dass die Leute, denen er den Befehl gab, mit dem Befehl nichts anfangen konnten.

Es gab zu dem Zeitpunkt weder die Stiftshütte noch den Tempel. Woran haben die Israeliten also gedacht, als Mose Ihnen dieses Gesetz Gottes gab?