Eine harte Bestrafung für ein kleines Vergehen? (5. Mose 25,11-12)

In 5. Mose 25,12 findet man ein Gebot, dass man so eher in der Scharia im Islam vermuten würde.

Wenn zwei Männer miteinander raufen und eine Frau die beiden auseinanderbringen will, sie aber versehentlich das Geschlechtsteil des Mannes angreift, dann soll ihr die Hand abgehackt werden.

Ist das nicht eine harte Bestrafung für ein kleines, unabsichtliches Vergehen?

Im Gegensatz dazu, wenn ein Mann eine Frau vergewaltigt, und dabei ziemlich sicher auch ihr Geschlechtsteil anfasst, dann muss er sie heiratet. Hier hingegen verliert die Frau gleich ihre Hand und es gibt kein Erbarmen.


5. Mose 25,11-12
Wenn Männer miteinander streiten, ein Mann und sein Bruder, und das Weib des einen eilt herbei, um ihren Mann aus der Hand seines Schlägers zu retten, und streckt ihre Hand aus und ergreift ihn bei seiner Scham: so sollst du ihr die Hand abhauen; dein Auge soll nicht schonen.
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Lösungsvorschläge

Von: André Zern
◷ 18 November
(vor 5 Monaten)

1. Wenn wir über 5. Mose 25,11-12 nachdenken wollen, sollten wir wissen, dass dieses Gebot (aka "Gesetz") von dem Gott ausgegeben wurde, an den auch wir Christen glauben.

2. Es muss eine Notwendigkeit dafür gegeben haben, sonst hätte Gott das nicht mit in die Liste der Gebote aufgenommen.

3. Wenn "wir" heute das nicht mehr nachvollziehen können, hat das nicht den Grund, dass etwas mit dem Gebot nicht in Ordnung ist, sondern damit, dass wir entweder 

- die damalige Notwendigkeit nicht (mehr) verstehen oder nachvollziehen können und/oder

- unsere Sozialisation mit dem daraus resultierendem Wertesystem eine "Insellösung" im globalen Kontext darstellt (Stichwort: Romantik, Humanismus) und/oder

- wir die Symantik des Textes nicht mehr nachvollziehen können, weil wir z. B. die damaligen alltäglichen Lebensumstände nicht mehr mit den benutzten Worten zu etwas Nachvollziehbarem zusammenfügen können.

Für mich steckt in dem Gebot drin, dass es in keinem Fall eine "versehentliche Berührung des Geschlechtsteils" sein konnte, was ein Abhacken der Hand zur Folge hätte. Ich denke vielmehr, dass es hier einen Eingriff in die zukünftige Zeugungsfähigkeit des Widersachers des Gatten gegangen sein musste. Und ich denke auch, dass es nicht allein der Grund für eine derartig drastige Strafe war, dass dadurch die Vermehrung des Volkes Israel empfindlich gestört worden wäre, sondern dass dieses Verhalten eindeutig böse, bzw. boshaft war. Der Hauptfeind des Volkes Isreal ist damals wie heute Satan. Er trachtet mit allen Mitteln danach, das Volk Israel zu vernichten. Damit steht für mich fest, dass hier nicht eigentlich die Frau bestraft werden soll, sondern denjenigen, der sie zu dieser brutalen externen Familienumplanung überredet hat. Dafür ist die Strafe sogar noch recht Milde. Aktueller Bezug: Israel will Hamas ja nicht nur die Hand abhacken, sondern ganz und gar eliminieren ...

Und nun zur Symantik: es ist, wie auch schon bei Adam und Eva, wo Adam Eva "erkannte". Wer soll denn daraus verstehen, dass sie Sex miteinander hatten?! Oder dass die Engelswesen in die gut ausehenden Frauen "eingingen". Ist es da die erste Assoziation, dass sie Sex hatten?! Und so auch hier, wenn sie ihn "bei seiner Scham ergreift". Für mich klingt das erstmal so, als sei sie im Kampf mit dem Gegner ihres Mannes aus Versehen an den Penis des anderen gekommen ... aber das kann ja nicht sein, weil Gott wegen so einer Lapalie niemals so ein Gebot ausgegeben hätte. In heutiges Deutsch übersetzt müsste es eigentlich heißen: "sie ihm den Hoden so gequetscht hat, dass er fortan unfruchtbar war". Und ja, das fände ich als betroffener ebenfalls so schändlich, dass ich auf einer Strafe bestanden hätte.

Und was machen wir jetzt damit mit der Bergpredigt?! Liebet eure Feinde?! Wenn ihr auf die rechte Wange bekommen habt, haltet auch die Linke hin?! Das passt doch nun gar nicht mehr zu so einem Gebot, oder? Tja, da ja Jesus uns seine Vergunbung für unsere Schuld anbietet, und jeder ist bis über beide Ohren (dem Gesetz) schuldig geworden, so dass es für Jesus immerhin den Tod gekostet hat, um uns wieder mit dem Vater zu versöhnen. Und weil uns vergeben worden ist, ist die Strafe für Vergehen an uns nicht mehr unsere Sache. Gott selbst ist jetzt unsere Executive. Selbst der Erzengel Michael hat darauf verzichtet, Satan zu strafen für das, was er (Satan) gegen Gott im Schilde führt. Er überlässt ihn dem Gericht Gottes (Judas 9). Also heißt das für uns Christen, dass wir im Namen Jesus und der Liebe auf die Bestrafung des Schuldigen verzichten sollen, da wir die Gewissheit haben, dass Gottes Gerechtigkeit das letzte Wort haben wird.

Und schließlich: auch wenn die Pille manchmal richtig bitter ist, am Ende ist uns zugesagt, dass wir jenseits von Schmerz und Verletzungen ein ewiges Leben und Gemeinschaft mit unserem Schöpfer in der Ewigkeit zugesagt worden ist. Ich denke, das allein sollte uns doch schon auch mit unseren Feinden aussöhnen, oder?!

Von: Markus M.
◷ 18 November
(vor 5 Monaten)

Der Gott der Bibel fordert die Todesstrafe sehr wohl auch wegen "Lappalien".

  • Schlagen oder Fluchen der Eltern: Exodus 21,15
  • Eine Frau, die vor der Ehe Sex hat: Deut 22,21-22
  • Homosexualität: Lev 20,13
  • Ein Fremder, der der Stiftshütte beim aufzustellen oder abzubauen zu nahe kommt: Num 1,51
  • Sex mit einer Frau während ihrer Periode: Leviticus 20,18
  • usw.

Der (angeblich liebende) Gott der Bibel ist in Wirklichkeit selbst ein Massenmörder. Siehe: https://bibellexikon.com/themen_der_mordlustige_gott.php

Von: André Z.
◷ 18 November
(vor 5 Monaten)

Na gut, definieren wir "Lapalien". Mit Lapalien meine ich NICHT Begebenheiten, die wir nach unseren heutigen Maßstäben als unwichtig oder nebensächlich bewerten. Mit "Lapalie" meine ich Begebenheiten, die in der Geschichte des Volkes Gottes oder auch im Leben von Einzelnen in ihrer Geschichte für uns keinen Unterschied machen.

Das Argument, Gott sei ein Massenmörder kenne ich übrigens nur zu gut, weil das in meinem Hauskreis schon vorgekommen ist. Mein Argument hier ist, dass es Jesus zu der Zeit noch nicht gab. Die Zeiten waren rau, die Sitten roh. Was zählte war Gewalt, militärische Überlegenheit und Überleben.

Gottes Plan war und ist es, mit Israel zum Ziel zu kommen. Es zu Erretten im Gericht. Ob Israel die militärische Überlegenheit nun hat oder nicht. Immer wieder musste der Herr Heere und ganze Völker "wegschieben", wenn sie sich seinen Weisungen widersetzten, z. B., wenn sie Israel Platz geben sollten. Sie haben selbst diesen Schritt gewählt, indem sie seinen Weisungen nicht gehorcht haben. Wer hat sie denn schließlich erschaffen und ihnen Land gegeben? Selbst wenn sie nicht das Volk Israel waren, hat Gott den Gehorsam honoriert, auch wenn es sich um die schlimmsten der Schlimmen gehandelt hat (s. Jona und Ninive) Gott hat sich stets als gnädiger und barmherziger Gott gezeigt, wenn die Menschen ihn akzeptiert haben, bzw. ihm Gehör geschenkt haben, seinen sie das Volk Israel, oder Heiden oder Barbaren. Wenn sich Menschen aber heraus genommen haben, es bessen wissen zu wollen, und sich gegen den Gott, der sie persönlich geschaffen hat, entschieden haben (das gilt natürlich auch für Nationen, Königreiche und Ethnien), haben sie das Ergebnis ihres Entschlusses sehr konsequent spüren dürfen.

Der Begriff Massenmörder trifft es hier nicht im Mindesten, denn wenn ich jemanden helfen will, ich die Hilfe aber, womöglich unter dem negativem Einfluss anderer "Götter" (Religionen, Philosophien, Weltanschauungen) ablehne, muss ich mich auch nicht wundern, wenn es dann weh tut. Wer den Schöpfer ablehnt, entwurzelt sich schließlich selbst. Diesen Weg von Gott zu tolerieren, wäre keine Gnade, denn Ungehorsam führt direkt zu dem, der den "Ungehorsam" gegen Gott erfunden hat: Satan. Satans Plan ist es, Gott ad absurdum zu führen. Sei es durch ein "Sollte Gott gesagt haben ...", oder auch über die Übermacht von Königen, die Menschen gezwungen haben, Götzen anzubeten, oder durch die Täuschungen des Werbefernsehens. Aus Gottes Sicht ist das meiner Meinung nach absolut nachvollziehbar, wenn diese Initiativen ausgelöscht werden. Zumal jeder die Chance bekommen hat, sich Gott zuzuwenden, auf die eine oder andere Weise.

So, und wie ist das heute? Der überwiegende Teil der Menschheit pellt sich auf Gottes Gebote sowieso gerade ein Ei. Es interessiert viele (bis die Meisten) nicht mehr, was Gottes Plan mit den Menschen ist und wundern sich, wenn Dinge schlicht aus dem Ruder laufen. Es gibt Wege, auch als schwaches Geschöpf, mit Gottes Hilfe ein würdiges und erfülltes Leben zu führen, nur ist es die Frage, ob die Menschen das auch wirklich wollen?!

Und die kleine Liste, die Sie anführen, ist der beste Ausdruck dafür, dass Menschen sich gegen Gottes Willen entschieden haben und die Gebote (bzw. Verbote) nicht halten wollen, bzw. diese zu brechen. Ok, wir haben ja schließlich auch den freien Willen bekommen, und manche entscheiden sich aus den verschiedendsten Gründen und Motivationen eben dagegen. Warum wundere ich mich nicht, dass das nur allzuhäufig in alsolutes Chaos führt oder Menschen heillos zerrüttet?! Wir erleben vor unseren Augen, wie der Teufel diese Menschen von Gott wegzieht und auf lange Sicht zerstört, obwohl es am Anfang vielleicht vielversprechend aussah. Alle, die sich gegen Gott entscheiden, werden dermaleinst ein schlimmes Ende sehen. Wollen wir sie ohne Warnung dort hinschicken? Die Menschen entscheiden sich für oder gegen Gott und Gott respektiert diese Entscheidung. Oder erwartet hier irgendjemand, dass Gott auch noch den Ungehorsam gegen ihn gegen den Willen der Menschen unterstützt und diesen Mensch noch persönlich an Satan übergibt?!

Wer Ohren hat, der höre! Lifestyle oder Selbstsucht hat noch niemanden gerettet, aber auf dem Gehorsamkeit Gott gegenüber liegt der Segen des ewigen Lebens. Wer sich gegen Gott entscheidet, wird auch auf ihn in Ewigkeit verzichten müssen. Und derjenige, der behauptet, das sei genau das Richtige für ihn, weiß nicht, was er sagt.

Von: Markus M.
◷ 18 November
(vor 5 Monaten)

"Mein Argument hier ist, dass es Jesus zu der Zeit noch nicht gab." Wow, also Gott gab es damals noch nicht? Ist Jesus ein anderer Gott als JHWH im Alten Testament? 

"wenn ich jemanden helfen will, ich die Hilfe aber ... ablehne, muss ich mich auch nicht wundern, wenn es dann weh tut."  Na klar, als ob die Säuglinge und Kinder bei der Sintflut (die übrigens lediglich ein Mythos ist) eine Wahl gehabt hätten... Gott ist hier laut Bibel einfach drübergefahren und hat keinen Unterschied gemacht zwischen Babys und Erwachsenen (die sich gegen Gott entscheiden konnten).

Von: André Z.
◷ 18 November
(vor 5 Monaten)

Ah, da haben Sie natürlich Recht: Jesus gab es natürlich schon, war aber für die Menschen noch nicht in Sicht und somit für die Menschen auch noch keine Hoffnung. Ihr Punkt.

Ja, und diese unsägliche Geschichte mit der Sintflut (die übrigens überall auf der Erde bei so gut wie in allen Kulturkreisen erzählt wird) ... es ist halt schwer zu glauben, dass alle Kreaturen, die bis dahin gezeugt wurden, durch diese Engelswesen, am Ende keine Menschen mehr waren, so, wie Gott sie geschaffen hatte. Noah und seine Familie wären die einzigen, die dieser genetischen Manipulation entgegengetreten sind. Deshalb konnte es nur sowas wie die Sintflut sein ... Auch hier ist der Ungehorsam der Grund für die Strafe. Die Engelswesen hatten striktes Verbot, sich mit den Menschen einzulassen. Der Grund: Gott hatte seinen Bund MIT MENSCHEN geschlossen, nicht mit Monstern oder Riesen oder was auch immer das dann waren. Hier haben tatsächlich kleinste Kinder den Ungehorsam ihrer Eltern gegen Gott mit ausbaden müssen, was aus menschlicher Sicht natürlich ein Graus ist. Wenn aber Gott das nicht gemacht hätte, hätte es nach kürzester Zeit gar keine Menschen mehr gegeben, was den Plan Gottes vereitelt hätte, die Menscheit zu retten. Das wäre der Sieg für Satan gewesen! Und damit hätte Ungehorsam über Gehorsam gesiegt, das Geschöpf über den Schöpfer. Damit wäre die Welt mit allen Geschöpfen, geboren oder ungeboren, für immer verloren gewesen. Ohne, dass es einen Gott gegeben hätte, der sich seiner Menschen erbarmt hätte, obwohl er es schon am Anfang Adam zugesagt hatte. Deshalb musste Gott hier die Notbremse ziehen, um der Menschheit die Zusage ihrer Rettung zu erhalten. Zugegeben, ein schwieriger Punkt, für mich aber am Ende doch nachvollziebar. (s. auch "Das Buch Henoch", ist zwar nicht bei uns im Kanon, aber zumindest bei der Äthiopisch-Orthodoxen Tewahedo-Kirche)

Von: Markus M.
◷ 19 November
(vor 5 Monaten)

Wenn ich hier Recht habe, dann ist ihre vorherige Argumentation hinfällig.

Lesen Sie meinen Beitrag zur Sintflut (https://bibellexikon.com/themen_sintflut_mythos_oder_realitaet.php). Dass es Fluterzählungen in verschiedenen Kulturkreisen gibt, ist kein Beweis für die biblische Sintflut.

Dass es eine genetische Manipulation durch Engel (Geistwesen?) gegeben hat und nur Noah und seine Familie nicht betroffen war ist ziemlich absurd. Keine Ahnung, wo sie das her haben, aber sicher nicht aus der Bibel. Sie interpretieren da in Gen. 6,2 ziemlich viel hinein, was der Text und die Logik gar nicht hergeben.

Gott hatte seinen Bund MIT MENSCHEN geschlossen“ Falsch, Bundesschlüsse gibt es erst nach der Sintflut, kann hier also nicht als Argument für eine Zeit vor der Sintflut gebraucht werden.

Hier haben tatsächlich kleinste Kinder den Ungehorsam ihrer Eltern gegen Gott mit ausbaden müssen“ Hier sehen Sie, dass Gott sich nicht mal an seine eigenen Gebote hält. Lesen Sie mal 5. Mose 24,16.

Wenn aber Gott das nicht gemacht hätte, hätte es nach kürzester Zeit gar keine Menschen mehr gegeben“ Das ist eine völlig unbegründete Behauptung.

was den Plan Gottes vereitelt hätte, die Menscheit zu retten“ Haben Sie nicht verstanden, dass Menschen zu jeder Zeit gerettet wurden, indem Sie an Gott (JHWH) glaubten. Zu behaupten man bräuchte Jesu Opfertod ist absurd und widerspricht dem AT.

Deshalb musste Gott hier die Notbremse ziehen um der Menschheit die Zusage ihrer Rettung zu erhalten.“ Derselbe Denkfehler wie vorher. Es gab Rettung zu jederzeit. Ich empfehle Ihnen mal das hier zu lesen: https://bibellexikon.com/themen_messiaserwartung_judentum_versus_christentum.php#_Toc27992677

Von: Micha Käppeler
◷ 22 Juli
(vor 9 Monaten)

1. Wie bei fast allen deiner "Widersprüch" fehlt es auch hier an einem Widerspruch

2. Wieso zitierst du nicht die Bibelstelle? Etwa weil etwas anders sagt also deine Paraphrasierung? https://biblehub.com/interlinear/deuteronomy/25-11.htm

"und sie streckt ihre Hand aus und ergreift ihn bei seiner Scham" klingt nämlich gar nicht mehr so sehr nach einem Versehen.

Von: Markus M.
◷ 22 Juli
(vor 9 Monaten)

Die Bibelstelle wird doch hier zitiert...

Selbst wenn es kein Wiederspruch und kein Versehen ist, ist es deswegen gerechtfertigt ihr die Hand abzuhaken?

Von: Micha Käppeler
◷ 22 Juli
(vor 9 Monaten)

Ich bleib einfach mal auf deiner Argumentationsebene: Laut dir ist die Moral wandelbar und in dieser Zeit ist Handabhacken okay. Welches Recht hast du dann, über diese Situation zu Urteilen. Glaubst du andere Nation wo Ehrenmorde vollzogen werden attackieren deine Entscheidung das nicht zu tun? Ich glaube du misst hier mit zweierlei Maß.

 

Von: Markus M.
◷ 22 Juli
(vor 9 Monaten)

Das Recht, dass wir heute schlauer und humaner sind als Menschen in der Antike. Sie scheinen aber mit Ihrer Moralvorstellung noch in der Antike festzustecken.

Wollen Sie ernsthaft argumentieren, dass Hand abzuhaken heute in noch okay ist? Falls nicht würde ich Sie bitten sich davon zu distanzieren und klar Stellung zu beziehen, anstatt hier um den heißen Brei herumzureden und so zu tun, als wäre das in Ordnung. 

Von: Micha Käppeler
◷ 14 August
(vor 8 Monaten)

Auf deinen zweiten Absatz geh ich mal nicht ein, weil es absolut nichts mit den gerade diskutiert Punkten zu tun hat. 

Das ist eine reine Behauptung ohne Grundlage, dass wir heute humaner wäre. Die Menschen aus der Antike würden das Gegenteil behaupten. Jeder Mensch tut eben was gut ist in seinen EIGENEN Augen. 

Die Frage bleibt: Woher nimmst du dir das Recht über die Moralvorstellungen anderer zu Urteilen? Was macht deine Moralvorstellungen "besser" als die anderer? Und findest du es schlauer und humaner einen Menschen aufgrund einer verletzten Ehre zu töten, anstatt jemanden die Hand abzuhacken? Wenn dem nicht so wäre, beziehst du dich eindeutig nicht auf die Moralvorstellungen der Menschen heute, zumal du selbst sagst, dass diese unterschiedlich sind, sondern im Extremfall nur auf deinen individuellen Moralvorstellungen, wo wir wieder bei der Frage am Anfang des Abschnitts wären.

Von: Markus M.
◷ 14 August
(vor 8 Monaten)

Warum soll ich Ihre Frage beantworten, wenn Sie meine nicht beantworten möchten? 

In der Bibelstelle geht es darum jemanden als Strafe die Hand abzuhaken. Das finde ich, und sogut wie jeder hier im Westen, als unmoralisch. Damit habe ich meine Position klar geäußert. Nun frage ich Sie, was Ihre Position dazu ist: Finden Sie Hand abzuhaken moralisch okay oder nicht?

Falls nicht, erübrigt sich nämlich Ihre weitere Frage hierzu, da Sie sich die Frage ja dann selbst beantworten können.

Von: Christian Rahn
◷ 20 September
(vor 2 Jahren)

eine materielle Versorgung kann besser erfolgen, indem eine vergewaltigte Frau unter den Schutz des Priestertums gestellt wird, das selbst von der Gabe des Zehnten lebt und außerdem ledige Frauen im Dienst an der Stiftshütte beschäftigt. (1Sam 2,22)

Die lebenslange Bindung an den Vergewaltiger beinhaltet u.U. lebenslange Traumatisierung für das Opfer. Es ist zudem nicht unwahrscheinlich, dass der Täter seine Wut über die Strafe an ihr auslässt – u.U. für den Rest ihres Lebens. Doch wäre auch nur der lebenslange Verzicht auf Wertschätzung und Liebe nicht schrecklich für die Frau?

Zum anderen hat nun jeder Lump, dessen Werbung von einer selten schönen Frau zurückgewiesen wird, die Möglichkeit, sie zu vergewaltigen, um sie lebenslang an sich zu ketten.