Eine harte Bestrafung für ein kleines Vergehen? (5. Mose 25,11-12)

In 5. Mose 25,12 findet man ein Gebot, dass man so eher in der Scharia im Islam vermuten würde.

Wenn zwei Männer miteinander raufen und eine Frau die beiden auseinanderbringen will, sie aber versehentlich das Geschlechtsteil des Mannes angreift, dann soll ihr die Hand abgehackt werden.

Ist das nicht eine harte Bestrafung für ein kleines, unabsichtliches Vergehen?

Im Gegensatz dazu, wenn ein Mann eine Frau vergewaltigt, und dabei ziemlich sicher auch ihr Geschlechtsteil anfasst, dann muss er sie heiratet. Hier hingegen verliert die Frau gleich ihre Hand und es gibt kein Erbarmen.


5. Mose 25,11-12
Wenn Männer miteinander streiten, ein Mann und sein Bruder, und das Weib des einen eilt herbei, um ihren Mann aus der Hand seines Schlägers zu retten, und streckt ihre Hand aus und ergreift ihn bei seiner Scham: so sollst du ihr die Hand abhauen; dein Auge soll nicht schonen.
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« Ein Gebot, an das sich nicht mal Gott hältDas Volk fühlt sich nicht angesprochen »


Lösungsvorschläge

Von: Micha Käppeler
◷ 22 Juli
(vor 2 Monaten)

1. Wie bei fast allen deiner "Widersprüch" fehlt es auch hier an einem Widerspruch

2. Wieso zitierst du nicht die Bibelstelle? Etwa weil etwas anders sagt also deine Paraphrasierung? https://biblehub.com/interlinear/deuteronomy/25-11.htm

"und sie streckt ihre Hand aus und ergreift ihn bei seiner Scham" klingt nämlich gar nicht mehr so sehr nach einem Versehen.

Von: Markus M.
◷ 22 Juli
(vor 2 Monaten)

Die Bibelstelle wird doch hier zitiert...

Selbst wenn es kein Wiederspruch und kein Versehen ist, ist es deswegen gerechtfertigt ihr die Hand abzuhaken?

Von: Micha Käppeler
◷ 22 Juli
(vor 2 Monaten)

Ich bleib einfach mal auf deiner Argumentationsebene: Laut dir ist die Moral wandelbar und in dieser Zeit ist Handabhacken okay. Welches Recht hast du dann, über diese Situation zu Urteilen. Glaubst du andere Nation wo Ehrenmorde vollzogen werden attackieren deine Entscheidung das nicht zu tun? Ich glaube du misst hier mit zweierlei Maß.

 

Von: Markus M.
◷ 22 Juli
(vor 2 Monaten)

Das Recht, dass wir heute schlauer und humaner sind als Menschen in der Antike. Sie scheinen aber mit Ihrer Moralvorstellung noch in der Antike festzustecken.

Wollen Sie ernsthaft argumentieren, dass Hand abzuhaken heute in noch okay ist? Falls nicht würde ich Sie bitten sich davon zu distanzieren und klar Stellung zu beziehen, anstatt hier um den heißen Brei herumzureden und so zu tun, als wäre das in Ordnung. 

Von: Micha Käppeler
◷ 14 August
(vor 1 Monat)

Auf deinen zweiten Absatz geh ich mal nicht ein, weil es absolut nichts mit den gerade diskutiert Punkten zu tun hat. 

Das ist eine reine Behauptung ohne Grundlage, dass wir heute humaner wäre. Die Menschen aus der Antike würden das Gegenteil behaupten. Jeder Mensch tut eben was gut ist in seinen EIGENEN Augen. 

Die Frage bleibt: Woher nimmst du dir das Recht über die Moralvorstellungen anderer zu Urteilen? Was macht deine Moralvorstellungen "besser" als die anderer? Und findest du es schlauer und humaner einen Menschen aufgrund einer verletzten Ehre zu töten, anstatt jemanden die Hand abzuhacken? Wenn dem nicht so wäre, beziehst du dich eindeutig nicht auf die Moralvorstellungen der Menschen heute, zumal du selbst sagst, dass diese unterschiedlich sind, sondern im Extremfall nur auf deinen individuellen Moralvorstellungen, wo wir wieder bei der Frage am Anfang des Abschnitts wären.

Von: Markus M.
◷ 14 August
(vor 1 Monat)

Warum soll ich Ihre Frage beantworten, wenn Sie meine nicht beantworten möchten? 

In der Bibelstelle geht es darum jemanden als Strafe die Hand abzuhaken. Das finde ich, und sogut wie jeder hier im Westen, als unmoralisch. Damit habe ich meine Position klar geäußert. Nun frage ich Sie, was Ihre Position dazu ist: Finden Sie Hand abzuhaken moralisch okay oder nicht?

Falls nicht, erübrigt sich nämlich Ihre weitere Frage hierzu, da Sie sich die Frage ja dann selbst beantworten können.

Von: Christian Rahn
◷ 20 September
(vor 1 Jahr)

eine materielle Versorgung kann besser erfolgen, indem eine vergewaltigte Frau unter den Schutz des Priestertums gestellt wird, das selbst von der Gabe des Zehnten lebt und außerdem ledige Frauen im Dienst an der Stiftshütte beschäftigt. (1Sam 2,22)

Die lebenslange Bindung an den Vergewaltiger beinhaltet u.U. lebenslange Traumatisierung für das Opfer. Es ist zudem nicht unwahrscheinlich, dass der Täter seine Wut über die Strafe an ihr auslässt – u.U. für den Rest ihres Lebens. Doch wäre auch nur der lebenslange Verzicht auf Wertschätzung und Liebe nicht schrecklich für die Frau?

Zum anderen hat nun jeder Lump, dessen Werbung von einer selten schönen Frau zurückgewiesen wird, die Möglichkeit, sie zu vergewaltigen, um sie lebenslang an sich zu ketten.