Eine harte Bestrafung für ein kleines Vergehen? (5. Mose 25,11-12)
In 5. Mose 25,12 findet man ein Gebot, dass man so eher in der Scharia im Islam vermuten würde.
Wenn zwei Männer miteinander raufen und eine Frau die beiden auseinanderbringen will, sie aber versehentlich das Geschlechtsteil des Mannes angreift, dann soll ihr die Hand abgehackt werden.
Ist das nicht eine harte Bestrafung für ein kleines, unabsichtliches Vergehen?
Im Gegensatz dazu, wenn ein Mann eine Frau vergewaltigt, und dabei ziemlich sicher auch ihr Geschlechtsteil anfasst, dann muss er sie heiratet. Hier hingegen verliert die Frau gleich ihre Hand und es gibt kein Erbarmen.
Wenn Männer miteinander streiten, ein Mann und sein Bruder, und das Weib des einen eilt herbei, um ihren Mann aus der Hand seines Schlägers zu retten, und streckt ihre Hand aus und ergreift ihn bei seiner Scham: so sollst du ihr die Hand abhauen; dein Auge soll nicht schonen.
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Lösungsvorschläge
(vor 6 Monaten)
eine materielle Versorgung kann besser erfolgen, indem eine vergewaltigte Frau unter den Schutz des Priestertums gestellt wird, das selbst von der Gabe des Zehnten lebt und außerdem ledige Frauen im Dienst an der Stiftshütte beschäftigt. (1Sam 2,22)
Die lebenslange Bindung an den Vergewaltiger beinhaltet u.U. lebenslange Traumatisierung für das Opfer. Es ist zudem nicht unwahrscheinlich, dass der Täter seine Wut über die Strafe an ihr auslässt – u.U. für den Rest ihres Lebens. Doch wäre auch nur der lebenslange Verzicht auf Wertschätzung und Liebe nicht schrecklich für die Frau?
Zum anderen hat nun jeder Lump, dessen Werbung von einer selten schönen Frau zurückgewiesen wird, die Möglichkeit, sie zu vergewaltigen, um sie lebenslang an sich zu ketten.